Zum Ausgang der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Türkei erklärt die Landesvorsitzende der SPD Schleswig-Holstein und stellvertretende SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli:
„Das Oppositionsbündnis unter der Führung von Kemal Kılıçdaroğlu hat Präsident Erdogan stark unter Druck gesetzt und das unter eher unfairen Bedingungen, wenn man zum Beispiel auf die Medienpräsenz der beiden blickt. Ein Neuanfang in den Beziehungen mit der Türkei wäre sicherlich mit einem Machtwechsel an der Spitze des Landes einfacher gewesen, aber wir müssen jetzt mit dem Ergebnis umgehen.
Was nicht passieren darf, ist, dass, sich die Türkei unter einer erneuten Amtszeit von Erdogan weiter abkehrt von demokratischen Standards. Es gibt sehr viele Menschen in der Türkei, fast die Hälfte, die mit dem Kurs von Erdogan nicht einverstanden sind. Die in einem freien Land zusammenleben wollen, mit unabhängigen Gerichten und freien Medien. Es besorgt mich, dass die Polarisierung in der Türkei nach der Wahl weiter zunehmen wird.“